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REISEREPORTAGE
500 Meilen durch Schottland - gemeinsam mit dem großartigen Mensch und Journalist Michael O. Kröher. Vorbei an romantischen Schlössern und Burgruinen, zu Whisky-Destillerien, Hafenkneipen und gemütlichen Pubs, über Serpentinen-Pässe und einsame Strände bis hin zum zum Loch Ness.
Christian Seeling
Me, myself and I
Prinzipiell fühle ich mich hinter der Kamera wohler als davor, habe aber im Laufe meiner Zeit als Bildergeschichten-Erzähler festgestellt, dass Menschen sich viel lieber von mir fotografieren lassen, wenn ich auch etwas von mir preisgebe. Also kommt hier meine Story - die ich selbst natürlich höchst langweilig finde. Kenn ich ja schon...
Die Hintergrundgeschichte
Mein Werdegang
Geboren in Erfurt, die Kindheit in der DDR auf Spielplätzen zwischen Plattenbauten verbracht, hatte ich nach der Wiedervereinigung nur einen Traum:
Profifußballer werden.
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Hat dann aber nur für Fotografie gereicht. Von meinem Balltreten war das Publikum nur halb so begeistert wie von meinen feinmotorischen Fähigkeiten, die ich nutzte, um mit meiner Kamera Bilder von Sportevents einzufangen.
Meine passablen Augen brachten mir erste Jobs als Presse- und Sportfotograf ein. Eine Sparte der Fotografie, die ich noch heute für eine der härtesten halte. Insbesondere in Zeiten der analogen Fotografie trennte sich bei Hochgeschwindigkeitsaktivitäten die Spreu vom Weizen. Eine Partie Schach mit der Digitalkamera abbilden, ist heute kaum noch eine Kunst - bei 100 Bildern in der Stunde wird nach dem Match was dabei sein. Eine Tennisspielerin in Aktion zu zeigen, ohne ihr Schönheitsempfinden zu verletzen, ist schon ein ganz anderes Kaliber von fotografischem Blick und intuitivem Auslösen.
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Um meinem Tun eine ernsthafte Wissensbasis hinzuzufügen, studierte ich Anfang des neuen Jahrtausends visuelle Kommunikation an der Bauhaus Universität in Weimar. Der Fotografie bin ich während des Studiums treu geblieben, alles andere war Experimentierfeld. Ob im Studio oder Outdoor, ob mit Licht oder ohne, bewegt oder still, digital, analog, alles. Nach vielen Vorlesungen, Shootings und Reisen hatte ich halbwegs Ahnung von Bildkomposition und Kameratechnik und ein Diplom.
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Danach ging es erst richtig los. Schon vor und während des Studium arbeitete ich als freier Fotograf und meine Bildagenturen und Kunden waren begeistert, als ich endlich nicht mehr an die Uni musste und kundenfreundlich flexibel für sie durch die Gegend jetten konnte. Ich konnte mir im Gegenzug endlich Technik und Ausstattung vom Feinsten leisten. Viele interessante Begegnungen, Projekte und Veröffentlichungen später wurde ich das, was man einen professionellen Fotografen und Videoproduzent nennen könnte... und Familienvater.
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Mit der Flexibilität ist es seither nicht mehr ganz das Gleiche, aber für ein wirklich gutes Bild tue ich immer noch alles.
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